Europaweit wurde gefahndet, jetzt klickten in Neapel die Handschellen: Die Polizei ist ein Schlag gegen das organisierte Verbrechen gelungen. Die Diebe haben es auf Luxus-Uhren abgesehen.
Sie haben es auf richtig teure Luxus-Uhren abgesehen, die sie gut betuchten Menschen vom Handgelenk reißen. Um nicht geschnappt zu werden, gehen die Rolex-Räuber zu zweit vor: Einer begeht den Diebstahl, der andere sitzt auf einem Roller mit laufendem Motor. Bevor ihre Opfer überhaupt verstehen, was gerade passiert, rasen die dreisten Diebe davon. Mit dieser Masche waren sie auch an der Isar erfolgreich. Jetzt ist Europol ein Schlag gegen die Roller-Räuber gelungen! Acht Gangster wurden in Süditalien verhaftet. Ein Fahndungserfolg, an dem auch das Kommissariat 21 (Raubdelikte) der Münchner Polizei beteiligt war.
Zugriff in Neapel: Polizei schnappt Rolex-Räuber von München und seine Komplizen
Konkret ging es für sie um einen Fall vom September 2022 am Maximiliansplatz. Das Opfer: ein 59-jähriger Arzt aus Münster, der mit seiner Frau gerade beim Bummeln war. An seinem Handgelenk: eine Luxus-Uhr der Marke Patek Philippe im Wert von 60 000 Euro. Gegen 20.30 Uhr riss ihm ein Unbekannter plötzlich die Edel-Uhr vom Arm, rannte zu einem Rollerfahrer und brauste mit ihm davon. Wie es jetzt aus dem Präsidium heißt, haben die umfangreichen Ermittlungen des K21 zu einem 36-Jährigen mit Wohnsitz in Neapel geführt. Er ist einer von insgesamt acht Tatverdächtigen, die seit Donnerstag hinter Gittern sitzen. Sie gehören zu einer kriminellen Gruppierung, die laut der Polizei für gewalttätige Uhren-Raubüberfälle verantwortlich ist.
Polizeiverbände aus ganz Europa arbeiten zusammen
Für die Verhaftungen wurde der 21. März von der italienischen Polizei zum „Action Day“ auserkoren. Ein von Europol veröffentlichtes Video zeigt, wie der „Direzione Investigativa Antimafia“ (DIA) in Neapel ausrückt. Im Vorfeld der gezielten Aktion stand viel Arbeit. „Nationale Strafverfolgungsbehörden hatten ihre landesinternen Informationen zu den Vorfällen von Uhren-Diebstählen der letzten Jahre an Europol gemeldet“, heißt es aus dem Präsidium. So zeichnete sich ein Muster von organisierter Kriminalität ab. „Auf Grundlage aller gesammelten Erkenntnisse erließen die beteiligten Polizeiverbände aus Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, der Schweiz und Deutschland europäische Haftbefehle gegen die mittlerweile ermittelten italienischen Tatverdächtigen.“
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